Sonntag, 5. August 2018

Blue is the Colour

Über Südwest-Irland war der Himmel im Juli meistens blau und wolkenlos. Zumindest regnete es bis auf die letzten Tage des Monats kaum einmal. Alle Arbeiten unter freiem Himmel gerieten durch die ungewohnten Temperaturen recht anstrengend, aber überwiegend ist nach wie vor innerhalb des kühleren Hauses zu tun. Immerhin sind wir wie versprochen regelmäßig auf unseren Pfaden unterwegs; wir hatten weitere Filme über die Wege auf unserem Grundstück versprochen - hier ist der nächste: https://youtu.be/2jjRoHT9ADU (4:00 min). Er zeigt den Weg von der Versickerungsfläche hinunter zum Grundstück unserer Nachbarin Damaris, bevor er dann nach rechts abknickt und zu unserer neuesten Tangente durch den östlichen Teil unseres Grundstückes führt. Da er sich entlang einiger sehr prominenter Birken orientiert, nennen wir ihn naheliegender Weise "Birch Path". Er ist viel offener und weniger geschützt als der Erste Pfad, bietet dafür einige sehr interessante Plätze, die wir entwickeln könnten. Gehen wir den Pfad wieder gemeinsam ab:
min 0:39 Das Haus, welches hier in Sicht kommt, steht jenseits des östlichen Grundstückrandes auf der anderen Straßenseite. Es ist weit und breit das einzige typisch irische in dieser Gegend. Nach dem Schwenk nach rechts kommt wieder Williams' Windturbine und rechts daneben der Mount Gabriel in Sicht. Wir befinden uns nur etwa 20 Meter südlich des "First Path".
min 1:05 Ab hier beginnt der neu geschlagene Pfad mit der Hauptrichtung nach Südwesten. Vorstellbar ist, dass dieser Pfad schon in frühereren Zeiten existierte, zumindest für Rinder, die dem Vorbesitzer gehör(t)en. 
min 1:17 An der ersten "größeren" Birke ein Linksschwenk, der auf einen der typischen Schieferfelsen in unserer Gegend zuführt. Rechts hiervon verläuft ein kleines Feuchtbiotop - vielleicht später einmal ein Teich.
min 1:26 An der nächsten Birke wieder zurück auf die Hauptrichtung und weiteren Birken entgegen. Hier gäbe es ein paar schöne Plätze für besondere Pflanzen, eine kleine Terrasse oder gar ein Pavillon.
min 1:45 Wir passieren mehrere Birken, bevor das gelände allmächlich etwas nach vorne abfällt. Hier queren wir gleich eine Drainagerinne für das Feuchtbiotop - ideal zum kontrollierten Aufstauen von Wasser.
min 2:11 Ab hier geht es links des Felsens zum Teil sehr steil zu Damaris hinunter. Der Pfad selbst hat nur ein paar Passagen, die zukünftig mit ein paar Stufen oder Rampen leichter passierbar gemacht werden können.
min 2:59 An der größten Birke des Pfades angelangt ändert sich die Topografie: Gräser und vereinzelte Büsche machen jetzt Heide und Stechginster Platz, sowie in der niederen Lagen viel Farn.
min 3:14 Im Hintergrund ist eine Leiter zu sehen, die zwei weitere Pfade miteinander verbindet, die wir in einem nächsten Post vorstellen werden. Wir befinden uns jetzt etwa in der Mitte des Grundstücks, aber wieder nur wenig mehr als 20 Meter vom "First Path" entfernt. Ab hier jedoch weitet sich das Grundstück nach links bis zur Straße hinunter, nach hinten bis zur imaginären Mittellinie zwischen Windturbine und Leiter, sowie nach rechts bis ein Stück hinter die Stelle, an die wir am Schluß des letzten Filmes gelangt waren.   
min 3:21 In der Mitte zwischen Felsen (links) und Windturbine befindet sich ein großes Feuchtgebiet mit viel Flora und Fauna - weiterhin sehr schwierig begehbar, auch in diesen trockenen Zeiten. Dahinter liegt für uns deswegen weiterhin Terra Incognita.
min 3:31 und min 3:35 Diese beiden Farnwiesen - getrennt durch den "First Path", auf den wir gleich treffen - sind durchsetzt mit Brombeeren. Wir vermuten auf diesen geschützten Flächen guten Boden. Das kleinere Feld zur Leiter werden wir zunächst einmal versuchen frei zu bekommen.
3:46 Eine letzte Birke rundet den Pfad ab, bevor wir auf den "First Path" treffen, der das Haus in einer großen Linkskurve mit dem zweiten Zugang an der Straße verbindet. Das untere Ende dieses Euch zum Teil bekannten Pfades zeigen wir Euch das nächste Mal.

Jetzt kommen wir aber wieder auf das Haus zurück. Das Vordach ist fertig:
Ein Paneel und die Regenrinne fehlen noch.....

Wir können allmählich ans Einziehen denken; im Obergeschoß ist der Fußboden fast fertig. Demnächst muss noch poliert werden - dann können die ersten Möbel hinein!


Und danach kommt der Fußboden im Erdgeschoß dran. Für dieses haben wir Paneele gewählt, die im Klicksystem zu verlegen sind. Fotos davon folgen.

Haben wir schon über Bäder gesprochen? Allmählich wird auch das Zeit. Zum Glück haben wir uns zwischen den hunderttausend Möglichkeiten der Gestaltung relativ schnell entscheiden können; die Gelegenheit, diese kleinen blauen Kacheln für lau zu bekommen, hat dabei enorm geholfen:
https://youtu.be/uiqwCLxPo4Q


Die Kacheln wollen wir in der Dusche mit dem grauem Schiefer kombinieren, der in Südwestirland den Hauptanteil der geologischen Masse ausmacht. Dazu beim nächsten (?) Mal mehr.
Und die Küche? - Eine Firma in Bantry hat uns beim Entwurf der Küchenmöbel geholfen; noch arbeiten wir daran. Aber die Struktur steht.



Die Küche ist also auf gutem Weg, an Details arbeiten wir noch. Dinge wie die Öffnungshilfen (Griffe oder Knäufe?) und irgendeine dieser blauen Farben für die Oberflächen werden noch zu entscheiden sein.

Die Älteren unter Euch werden sich erinnern: Wir hatten vor eineinhalb Jahren jede Menge Weiden fällen müssen. Seitdem hatte der gesägte Teil des Holzes auf einem unschönen Haufen im Schatten anderer Weiden oder im Blickfeld des Wohnzimmers gelegen und, gelinde gesagt, etwas stiefmüttlich behandelt vor sich hin getrocknet oder - gegammelt. Dem haben wir jetzt abgeholfen.
Da das Schuppen-Vordach inzwischen dem ersten Starkregen standgehalten hat, konnten wir ein Großteil des Holzes dort auch bei Regen sägen und trocken einlagern.
Was nicht unter das Dach passte, haben wir in kleinen Rundstapeln aufgeschichtet.
Die hübschen Mohnblumen, die sich irgendwie selbst ausgesät haben, haben wir natürlich stehen lassen...