Sonntag, 3. September 2017

Miscellaneous


Unter der Rubrik "Vermischtes" heute der August zusammengefasst in Wort und Bild:

Der Hausbau geht dem Sommergefühl gemäß langsam voran; wir dürfen unseren Helfern allerdings keinen Vorwurf machen. Erst in der letzten Augustwoche bekamen wir die große Lieferung mit den Fenstern und Türen. Hier begutachtet Alastair das größte Einzelstück - die Flügeltür, die die jetztige Schiebetür im östlichen Terrassenbereich ersetzen wird.



Der Eingangsbereich mit Haustür und Tür zum Wirtschaftsraum
Das einzige im gesamten Erdgeschoß nach Südwest gerichtete zu öffnende Fenster befindet sich im Wirtschaftsraum. Rechts daneben das kleine Fenster und die Terrassentür des Eingangsbereiches. Unter dem Dachfirst hängt unser "Draht zur Welt", das Kategorie-6-Kabel für Internet und Telefon über unseren bewährten regionalen Anbieter.
Hier die Küche - noch mit Tür und Fenster, die der Vorbesitzer einbauen lassen hatte. Worauf wir aber Euer Augenmerk richten wollen, ist die Terrasse. Wir haben uns für eine rundherum fortgesetzte Bordüre entschieden, die dem gesamten Haus etwas auf dem Wasser Treibendes verleihen soll. Kurz nachdem die ersten ochsenblutroten Schalbretter angebracht waren, haben wir festgestellt, dass es noch besser aussehen wird, wenn nicht nur die Bordüre der Terrasse rundherum verlaufen sollte, sondern auch die durchlaufende Terrassenoberflächen-Linie eine schöne Abgrenzung gegen das Rot der Verschalung bietet.

Unten die neuen Fenster in der Küche - endlich ohne die unser Gesichtsfeld störenden Horizontalbalken. Nichts gegen den alten Stil der Sprossenfenster, aber Butzenscheiben und Fensterkreuze sind heute nicht wirklich notwendige Fensterelemente. Die meisten unserer Fenster sind ohnehin vergleichsweise klein - sie künstlich noch weiter zu verkleinern erscheint uns unsinnig.

Das nach Südwesten gerichtete Küchen-Fenster hat absichtlich keine Öffnungsmöglichkeit - für die vorherrschende Wind- und Regenseite eine hoffentlich weise Entscheidung; ob wir bei dem ebenso oft herrlichen Wetter das Fenster nicht gerne auch einmal öffnen möchten, wird sich zeigen. Immerhin werden wir nach Südosten ein Klönfenster in der Küchentür haben, und auf der Gegenseite (siehe oben) ist die linke Fensterhälfte nach außen aufwärts zu klappen.
Für den Mittelsteg im festen Fenster haben wir uns (entgegen des Arguments im vorletzten Absatz) aus optischen Gründen entschieden - dazu mehr im nächsten Monat.


Auch im Inneren des Hauses geht es voran. Der erste Teil der Klempnerarbeiten ist abgeschlossen. Viele Rohre und Schläuche durchziehen den Mittelteil des Hauses - unwillkürlich denkt man an die berühmte Filmszene mit Robert de Niro aus "Brazil". Aber keine Angst, wir zeigen Euch nur die geordneten Bereiche...
Wasserkessel, Überdruckkessel, Zu-und Wegflüsse im Obergeschoß
Auch die Elektrik ist weit gediehen. Das war allmählich nötig, um mit der Dämmung der Wände voran zu kommen. Die nächsten beiden Fotos zeigen im neuen Anbau die Zwischensparrendämmung Pavaflex und die Aufsparren-Dämmplatten Pavatherm die auch aus Hamburg gekommen sind. Im Wirtschaftsraum sind der Stromverteilerkasten sowie die einzige bisher angeschlossene Steckdose des gesamten Hauses zu sehen.

Über dem Eingangsbereich haben wir im Dachgeschoß ein Stückchen Stauraum - vielleicht für trockenes Brennholz?

Neben unserer Bautätigkeit genießen wir ab und zu die anfangs angedeuteten Sommergefühle. Unterstützt werden diese nicht immer durch das wechselhafte Wetter. Neben teils heftigen Regengüssen hatte der August einige Nebeltage vorzuhalten. Wegen eines solchen fand das diesjährige "Ballydehob Boat Gathering and Summer Festival" für einen Programmpunkt seine Fortsetzung verspätet ein Wochenende darauf: Das große Entenrennen mit Preisgeldern bis zu 300 Euro fand schließlich bei Niedrigwasser statt. Diese Herausforderung war auch für die Veranstalter neu. Als Cormac mit seinem Boot an einigen Stellen testweise ein paar Enten aussetzte, schwammen diese zum Teil im Nehrstrom flussaufwärts! Nach einer Weile war der passende Punkt gefunden.Cormac entleerte die Tüte mit den Plastikenten vor ein paar Handvoll Zuschauern. Und "unsere" Ente hat nicht einmal gewonnen!
Am Wochenende zuvor war das Sonnabend-Wetter noch richtig gut, und die Seglerszene traf sich bei Hochwasser am Ballydehob Pier unterhalb der Twelve Arch Bridge.




photo by Siobhan Arnold
Mit der Segelnummer 27: Unser Zugvogel "Godenwind" - Photo by Siobhan Arnold
Übrigens: Wer sich mehr für den maritimen Teil unseres irischen Lebens interessiert: Wir haben eine facebook-Adresse namens Godenwind Gsiebenundzwanzig.
 
In Ballydehob gibt es zur Zeit eine recht interessante Baustelle zu bewundern: Eine der ehemaligen - seit langem geschlossenen - Pubs wird entkernt und zu einem Wohnhaus ausgebaut. Eine ziemlich enge Angelegenheit.


Gute Nachricht für den Fahrtensegeler: Die Bantry Bay hat im gleichnamigen Ort seit diesem Sommer die erste Marina bekommen. Besonders anziehend ist das Hafenbecken bisher nicht, und das Liegen ist recht unruhig. Aber der Hafen eignet sich gut zum Crewwechsel oder Lebensmittel-Bunkern. Die Stege sind mit Strom versorgt, Trinkwasser gibt es ebenfalls. Im Südwesten Irlands gibt es zwischen Kinsale und Bear Island (ohne unmittelbare Lebensmittelversorgung) keine weitere Marina mit entsprechenden Liegeplätzen.

Zum Schluss ein Regenfoto mit glücklichen Menschen. An einem der Nebel-Regennachmittage veranstalteten unsere Nachbarn Terri und Marc einen Fundraiser für "Ärzte ohne Grenzen". Das Ganze nannte sich dann "Cappaghstock", und es spielten verschiedene Künstlergruppen aus der unmittelbaren Umgebung auf - unter anderem auch unsere Percussiongruppe "Bang on". Trotz des miesen Wetters war es wunderbar zu sehen, wie viele Musiker, Poeten, Schauspieler und Comedians West Cork mal so eben für einen Nachmittag zusammen bringen kann.