Sonntag, 7. Juli 2019

Alles für die Katz'?

Wir haben zwei neue Mitbewohner. Vor vier Wochen bekamen wir ein Katzen-Geschwister-Pärchen in unsere Obhut. Die beiden waren im März, wenige Wochen alt, ihrer verwilderten Mutter abgenommen und von einer Tierschutzorganisation an uns vermittelt worden. Seitdem gewöhnen wir sie an uns und das Haus, in dem sie für eine Weile ausschließlich bleiben müssen, um nicht auch zu verwildern. Gemäß des Spruches, dass Kätzchen sich so verhalten, als sei ihr Umgebung ausschließlich zu ihrer Unterhaltung geschaffen worden, gestalten wir in den letzten und nächsten Wochen diese Umgebung nach ihren Bedürfnissen und unseren Möglichkeiten. Kompromisse inclusive - natürlich nur unsererseits...😊
Jack (links) und Jule

Jetzt jedoch zunächst der versprochene Film über die Fortsetzung des Efeu-Pfades Ivy Path to Stream and Mystic Willow:

Wir starten an dem kleinen Felsen, der damals auf der Suche nach Wegen über das Grundstück dazu führte, die Pfade nach links (zum Compass Hill) und rechts durch das Dickicht zu schlagen. Hinter dem gelben Entwässerungs-Rohr (dazu im nächsten Monat mehr) geht es auf den Hügel, der sich im Norden unseres Grundstückes erstreckt.
Wir biegen links ab, auf den Efeu-bewachsenen Pfad (im Juni-Post grün eingezeichnet), der zunächst am Ivy Rock vorbei führt. Dort waren wir letztes Mal links auf den Wohlers Way abgebogen. Dieses Mal halten wir uns rechts (0:55 min) und nähern uns dem westlichen Ausläufer einer langen Reihe von Weiden, die sich an einem Graben über den größten Teil des nördlichen Grundstücks erstrecken (auf der Karte als "Wood" zu erkennen). Im Hintergrund ist für einen ganz kurzen Moment (1:24 min) das Ziel unseres heutigen "Ausflugs" zu sehen...
Ein richtiger Pfad ist hier noch nicht zu erkennen - dafür ist er noch zu frisch. Mitten drin verläuft unser eigener kleiner Bach (auf der Karte hellbraun eingezeichnet), auf und an dem wir uns ab Minute 1:48 bewegen. Hier wächst alles besonders üppig und schnell - wir kommen kaum mit dem Freihalten hinterher.
Und dann taucht sie plötzlich vor uns auf (2:30 min) - die riesige Weide, unter deren Wurzeln wir die Quelle unseres kleinen Baches vermuten, aber noch nicht gefunden haben. Dafür gibt es hier die interessantesten Pflanzen zu bestaunen, von den wir hier ein Exemplar abbilden - kennt jemand den Namen?



- - -

Um das Haus gestalten wir unseren Garten. Größere Steine legen wir aus, um sie später als Trittsteine einzufügen. An diesem Wochenende säen wir den Rasen zwischen Küche, Felsen und Sickertank.
Die meisten der oben zu sehenden Steine sind aus der inzwischen einige Jahre zurück liegenden Zeit der Fundamentierung für das Haus oder - vor zwei Jahren - für den Schuppen übrig- und in unmittelbarer Nähe liegengeblieben. Mit Sackkarre und auf Rundhölzern werden sie zu ihren endgültigen "Ruhestätten" gebracht.
Auf dem Felsen vor dem Haus verbleibt einer dieser großen Brocken als Sitzbank oder was auch immer...

 
Oben seht ihr die Birke, die wir aus Hamburg exportiert hatten, mit der Absicht, sie auf unserem zukünftigen Land einzupflanzen. Eigentlich ein Witz - gibt es doch auf unserem Grundstück Birken genug. Aber auf diese Art haben wir eine besondere Erinnerung an unsere Zeit in der Witts Allee!
Was wir dort jedoch nie angefangen haben, findet hier in ersten Schritten statt: Unser eigenes Gemüse wächst!!
Kürbis, Spinat und junge Salat-Sprösslinge

Ein großer Traum von uns war schon immer, unseren eigenen Strom zu erzeugen. Seit Anfang Juni ist der Anfang gemacht: 14 Solarpaneele haben auf dem Schuppendach ihren vorgesehenen Platz gefunden; sie versorgen das Haus mit Strom und über ein Relais den Heißwassertank mit Energie, solange keine anderen Geräte Elektrizität benötigen. Überschüssigen Strom werden wir in absehbarer Zeit leider nicht an die Stromversorgungsgesellschaft verkaufen können - das soll sich laut Klimaschutzvorhaben der irischen Regierung allerdings bald ändern. Bis dahin geht der Strom also ohne Gegenleistung an die ElectricitySupplyBoard. Hauseigene Batterien zur Lagerung als Alternative zum Verschenken erscheinen uns zu teuer in Herstellung, Anschaffung, Pflege und Entsorgung.


Zum Schluss ein paar Bemerkungen zum Juni-Wetter: Wir haben einen durchschnittlich guten Juni gehabt. Es gab einige zu kühle und viele angenehm temperierte Tage, wenig Regen, aber auch nicht übermäßig viel Sonnenschein. Nur die Obstbäume mussten wir ab und zu gießen, ansonsten kein Vergleich zum letzten Jahr. 
Die erste Juli-Woche war allerdings für Irische Verhältnisse geradezu hochsommerlich warm. Das Foto unten ist - unschwer zu erraten - ein paar Tage älter.


Kubb-Spiel auf der zukünftigen Rasenfläche



Keine Kommentare: