Ein Frühling der besonderen Art
Menschenleere Gegenden sind in West Cork selten. Wo immer man auch hinguckt, wird man bewohnte Häuser entdecken. In Zeiten wie diesen ein eigentlich beruhigender Gedanke! |
Auch vor dem County Cork Cork hat der Virus nicht Halt gemacht. Wir bekommen aber nur ausschnittsweise davon mit. Wir informieren uns im Netz oder unterhalten uns mit Freunden und Verwandten. Und wir registrieren die laufenden Entwicklungen, wenn wir unser Grundstück verlassen, zum Einkaufen in Bantry oder Skibbereen.
Auch die Nachbarn, die wir auf der Straße treffen, sind auf eine gewisse Art zugewandter; neulich kam Francine mit selbst gebackenen Rosinenbrötchen zu uns, Nigel wiederum kam mit Enteneiern von unserem Freund Nick aus Rossbrin. Ansonsten arbeiten wir mit viel Tatkraft an unseren Projekten, freuen uns an den Katzen und den (Weiden-)Kätzchen, am frischen Grün überall. Und ums Haus herum blühen die ersten Pflanzen des letzten Jahres.
Von links: Lorbeer (im Topf), Goldlack, Klematis (an der Sprossenwand), mehr Goldlack, Stiefmütterchen... |
Im Bild-Vordergrund ein Hartriegel, dahinter Pflaumen der Sorten "Opal"(Mitte) und "Victoria" (rechts) |
Für zukünftige Pflanzungen haben wir vor drei Wochen - als man sich in Irland noch frei in der weiteren Umgebung bewegen durfte - mit zwei Freunden Seetang am Ufer der Bucht von Rossbrin gesammelt. Zwei Anhänger voll müssen jetzt noch vom Salz frei gewaschen und getrocknet werden.
Leider verzögert sich aufgrund der Pandemie die Lieferung unseres Gewächshauses und auch des Polytunnels; so aber haben wir wenigstens Zeit, beide Baustellen vorzubereiten.
Der Seetang inmitten diverser Bau-und Verbrauchsstoffe: Gerüstplanken, Sand, Lehm, Terassenholz (s.u.), Eisenbahnschwellen, Feuerholz |
Und draußen läßt sich ja in den letzten trockeneren Wochen auch gut Gärtnern! - In der letzten Woche haben wir zwei Beete vorbereitet und bestückt - eines mit Blumensaat...
... ein anderes mit Kartoffeln. Bisher passten 22 Saatkartoffeln in das Beet; in den kommenden Wochen wird es noch ein wenig erweitert; harte Arbeit: Der Boden ist voller Wurzeln und Steine.
Und - ob Ihr es glaubt oder nicht... Das war noch nicht alles!
Vorletzte Woche hat Jens zusammen mit Dietrich eine ganze Ladung Teakholz zum Aufsägen in die nahe gelegene Sägemühle gebracht; was daraus werden soll? - Lasst Euch überraschen!
In der riesigen Bandsäge muss man die beiden Teakbalken fast suchen - sie befinden sich in der Bildmitte. |
Ein lange währendes Projekt ist nach der Unterbrechung durch den Winter nebenbei auch noch abgeschlossen worden: Unsere Terrasse ist komplett! Das letzte Stückchen hinter dem Vorbau ist ein Patchwork geworden - vom Originalholz der übrigen Terrasse war nicht mehr genug da. Wir haben kurzerhand Holz von einer alten Terrasse recycelt; das Holz war uns von einem Arbeiter im letzten Jahr zu einem guten Preis überlassen worden.
Der Kasten rechts verdeckt die Gas-Zuleitung |
Auch die Arbeit am Boot geht gut voran. Inzwischen ist das Deck wieder geschlossen - jetzt geht es ans Schleifen und Lackieren. Das neue Ruder ist ebenfalls am Entstehen, das Rigg wird folgen, sobald das Boot aus dem Schuppen geschoben werden kann.
Am Abend sitzen wir dann noch für eine Weile am Ofen, unterhalten uns...
...oder spielen. Manchmal sehen wir einen Film auf DVD, um uns nicht von den täglichen Nachrichten kirre machen zu lassen.
Beide haben ihre bevorzugten Plätze, und nur um einige davon gibt es ab und zu Streit - dann balgen sich die beiden für 5 Minuten, bevor sie dann ermattet für Stunden irgendwo in den Schlaf fallen.
Dieses von Jule bevorzugte Schrankfach ist eigentlich ein bißchen klein. |
Hier kann Jack nicht einmal im Schlaf hinunterfallen. Er müsste nur aufpassen, dass die Weide ihn im Schlaf nicht erwürgt; die wachsen schnell, diese Dinger! |