Sonntag, 1. Juli 2018

Sommerzeit - Gartenzeit...


 ...aber nicht hauptsächlich, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Neben ein paar weiteren Fotos wollen wir Euch in den nächsten Monaten mal wieder mit ein paar kleinen Filmen erfreuen, die wir vor kurzem gedreht haben. Sie sollen einen Eindruck davon vermitteln, was wir mit dem Grundstück bisher gemacht haben und welche Ideen wir für die Zukunft haben. Uns leitet der Grundgedanke eines permakulturellen Ansatzes, also die "Philosophie, die mit und nicht gegen die Natur arbeitet, eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Observation und nicht der fortlaufenden und gedankenlosen Aktion; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen, und sie erlaubt Systemen, ihre eigenen Evolutionen zu demonstrieren." (Zitat nach Bill Mollison)
Dem seit der Einführung von Chemiedünger und "Un"kraut-Vernichters eingeführten Feldzug des Gärtnerns gegen die Natur oder auch dem hier weit verbreiteten des englischen Gartens widerspricht der permakulturelle vor allem im sichtlichen Ergebnis: Im Letzteren bilden Kultur- und Wildpflanzen ein Miteinander, Eingriffe in die vorhandene Flora (und damit auch Fauna) geschehen nur nach vorheriger intensiver Beobachtung der Gegebenheiten, also langsam. Der letzte Halbsatz könnte auch andeuten, dass wir (abgesehen von den Flächen rund um das Haus herum) nicht fleißig genug gewesen wären. Ja, das stimmt! - Es stimmt insofern, dass wir dem Beobachten bisher nicht genug Zeit eingeräumt haben. Aber, versprochen, das soll jetzt mehr der Fall werden!

Aber jetzt zu den Filmen, die wir bei YouTube aufgeladen haben. Den ersten präsentierenen wir Euch heute. Zur Einführung ein 15-Sekunden-Clip der direkt an der Versickerungsfläche enstanden ist, von wo aus die meisten unserer Pfade starten:
https://youtu.be/dMSJ45rljdQ

Zu dem unkommentierten Film "The First Path" (4:11 min.)
https://youtu.be/ymvT1S-k_Dk
folgt jetzt eine kleine Auflistung, was zu welcher Sekunde zu sehen ist bzw. vielleicht einmal zu sehen sein wird:

0:10 Die Holzpaletten beinhalteten vor einem Jahr Teile der Fensterlieferung; wir werden einen Kompost daraus bauen
0:45 Ab hier folgen wir dem Pfad, der zum Zeitpunkt unserer ersten Besichtigung im Sommer 2016 schon vorhanden war.
2:04 Die Windturbine im Hintergrund steht hinter der westlichen Grenze zu unserem Nachbarn William.
2:22 Auf der rechten Seite saht und seht Ihr eine ganze Reihe Weiden, die an einem Entwässerungsgraben stehen; gepflanzt haben wir hier selbst bisher nur ein paar kleine Bäumchen, die durch Holzpflöcke gekennzeichnet sind. 
2:43 Die erste Abzweigung auf diesem Pfad. Ab hier folgen wir zunächst der ursprünglich eingeschlagenen Himmelsrichtung nach Südwesten. Dieser sehr geschützte Pfad und seine unmittelbare Nachbarschaft bietet in Zukunft ungeahnte Möglichkeiten für Anpflanzung - vorausgesetzt, der Boden ist nicht zu felsig.
3:17 An einer weiteren Abzweigung ein kurzer Kamera-Schwenk; von diesem Punkt aus kommen wir in einem weiteren Film zum Kompass-Hill
3:55 Hier führt der Pfad über den Entwässerungsgraben; nach links hinunter folgend kämen wir zu einem kleinen Bach; der Pfad ist jedoch zur Zeit zugewachsen und zu schattig für die Kamera; es lohnte sich, ihn zu filmen, denn am Schluss des Pfades steht eine riesige alte Weide.
4:01 Die gigantische Weide ist hier für ein paar Sekunden im Bild. 
4:10 Hier irgendwo liegt die Nordgrenze unseres Grundstückes; das Gelände ist sehr unwegsam und schwer frei zu schneiden.


Zurück zu den vordringlichen Arbeiten: Das Schuppenvordach ist inzwischen auch fertig. Nachdem wochenlang nicht die richtigen Längen Holz zu bekommen waren, konnten wir endlich den Schuppen teilweise ausräumen, den Fußboden im Vorraum streichen und das Regalsystem einbauen, das schon in Hamburg in unserem Keller stand... Allmählich bewegt sich ein Teilprojekt der Vollendung zu - Zeit für eine Kaffee-Pause unter dem neuen Dach:

Pausen richten wir uns zur Zeit nach den Wetterbedingungen ein. Meistens setzen wir uns zum Lunch auf eine der Holzterrassen.

Ende des Monats wurde es allerdings so heiß, dass uns nicht einmal der Schatten des Hauses eine angenehme Lunchpause bieten konnte. Es gibt zum Glück ein paar andere Plätze auf dem Grundstück, die neben (Halb)-Schatten meist eine kleine Brise vorhalten.
Aber wer hätte gedacht, dass man an der Irischen Küste jemals einmal mit nacktem Oberkörper nach Sonnenuntergang draußen sitzen könnte. Wunderschön - aber auf Dauer ist die Hitze nichts für uns.

Bei einem Freund. Die etwas Sonnenempfindlicheren kamen erst nach Sonnenuntergang heraus.

Für eine Weile gilt unser Hauptaugenmerk noch dem Haus. Wir zeigen Euch mal die einzelnen Zimmer im Erdgeschoß, die alle fertig gemalt sind. (Es fehlen nur noch der Anbau mit Wirtschaftsraum und das Badezimmer.)
Jetzt müssen wir im Erdgeschoß warten, bis die Hitze den Estrich ausreichend getrocknet hat, bevor wir die Fußböden in Angriff nehmen.
Feldenkrais-und Gästezimmer
Küche zum Wohnzimmer
Gästezimmer
Wohnzimmer mit Kamin
Küche nach Westen
Flur mit Bad (links) und Gästezimmer
Apropos Fußboden: Im ersten Stock kann der Einbau der Holzdielen jetzt endlich voran schreiten - wieder einmal hatten wir vergeblich versucht, entsprechende Baustoffe in Irland zu bekommen; wir mussten für die Ausgleichsschüttung an den Rändern extra in Österreich Blähglas bestellen.

Aber das Schönste zum Schluß: Ihr seid alle herzlich willkommen, uns Postkarten zu schreiben (oder Pakete zu schicken) - wir haben jetzt offiziell eine Adresse (die Ihr bitte über andere Kanäle erfragt oder von uns zugeschickt bekommt). Und - noch besser - wir haben einen Briefkasten, in den Eure Post auch wirklich hineingeworfen wird; der Postbote weiß schon Bescheid!


P.S. Kann jemand uns sagen, was für ein Falter dies ist?





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