Sonntag, 3. Dezember 2017

In der Ferne ein Licht!


Links oberhalb unseres Hauses, das in der Bildmitte zu erkennen ist (wenn Euer Bildschirm sauber ist), seht Ihr das Gebäude der größten Firma West Corks'; im Übrigen allerdings vergißt man schnell, dass es die "Ceramicx" gibt - kein Lärm, keine Gerüche. Und besonders viel Licht ist uns bisher auch noch nicht aufgefallen. Dafür können wir in Zukunft ja selbst sorgen - damit Ihr alle den Weg zu uns findet :-)

Endlich sind die Außenarbeiten am Haus abgeschlossen (wenn wir von ein paar Kleinigkeiten wie Lichtern, Wasserhähnen und Anderem absehen). Wir müssen sagen: Es ist uns ganz gut gelungen, nicht wahr?!

Zugegeben, die Fassade hat nichts offensichtlich Spektakuläres an sich, und das Haus als solches bietet keinen besonderen architektonischen Reiz. Aber zum einen haben wir es nicht selbst entworfen, sondern arbeiten mit dem, was vorhanden war. Und zum anderen wollten wir nicht zu viel investieren, um mögliche Extravaganzen zuzufügen. Wichtig ist uns die gute Qualität von Materialien und Verarbeitung, die Einbindung des Gebäudes in die Umgebung und freundliche Farben bei jedem Wetter.
So, jetzt können wir uns auf die inneren Werte konzentrieren; nachdem unser Verputzer für ein paar Wochen wegen eines gebrochenen Zehs und überdies eines gebrochenen Herzens ausgefallen war, geht es den Decken und Wänden zuleibe. Unseren urspünglichen Plan mit Lehm zu verputzen haben wir fallen lassen. Lehm ist in Irland recht teuer, seine Verarbeitung nur unwesentlich angenehmer als Kalk. Was uns aber vor allem von Kalkputz überzeugt hat ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren. So können wir bedenkenlos alle Räume mit dem gleichen Material verputzen.
Ken verputzt Sigis' Schlafzimmer
Der November war geprägt von Verzögerungen und Plan-Änderungen. Was jedoch immer beabsichtigt gewesen ist, war die Innenwand in der Küche aufzubrechen. In die neu entstandene Lücke sollen Backofen und Kühlschrank eingebaut werden, die Vorderseiten mit der Wand abschließend.
Der Raum hinter den beiden Einbauten wird dadurch zwar kleiner, aber er ist uns immer noch groß genug als Abstellraum für selten genutzte Küchenutensilien, Staubsauger, Bügelbrett und all den Krimskrams. Wichtiger ist uns der Platz in der Küche. Außer der U-Form der Küchenmöbel soll schließlich auch noch eine Kochinsel in der Mitte Platz auf elf Quadratmetern finden. Für die Küchenmöbel haben wir uns noch nicht entschieden; wir waren allerdings kürzlich in Dublin, um einen halben Tag bei IKEA zu verbringen. Als Inspirationsquelle finden wir das schwedische Möbelhaus immer noch ausgezeichnet. Hier zum Beispiel diese Edelmetallstützen als ein mögliches Detail für die Kücheninsel:

Ein Sorgenkind bleibt unser Brunnen. Das erste Testergebnis ergab neben den hier üblichen erhöhten Werten von Eisen und Mangan eine nicht zu unterschätzende Anzahl von E-Coli-Bakterien. Für die Mineralien gibt es vor Ort natürlich entsprechende Angebote an Filtern. Die Bakterien jedoch behandeln wir zunächst mit einer Chlorgabe. Im Dezember wird der nächste Test dann hoffentlich zufriedenstellend ausfallen.
Eine weitere ungelöste Frage ist die nach dem passenden Platz für eine Windkraft-Anlage. Nachdem unser nächster Nachbar seine Bedenken wegen der damit verbundenen Geräuschkulisse zum Ausdruck gebracht hat, sind wir am Überlegen, ob der höchste Platz des Grundstücks - östlich des Schuppens - nicht auch uns zu nahe am Haus wäre. Während das Nachbarhaus dort immerhin 75 Meter Abstand zur Anlage hätte, wären es bei uns gerade einmal 45. Jetzt suchen wir erst einmal zwei oder drei Stellen aus, an denen wir über einige Wochen Langzeit-Windmessungen ausführen wollen.
Eine der möglichen Plätze für die Anlage. Das Haus (Bildmitte) ist etwa 75 Meter entfernt.
Auf jeden Fall ist schon einmal der Mast für die 2,4 Kilowatt-Anlage auf das Grundstück angeliefert worden - er ist knapp 10 Meter lang und bestimmt eine halbe Tonne schwer:

Jetzt kommen die ganz kurzen Tage und mit ihnen wohl ein weiterer Schritt Richtung Entschleunigung. Erwartet also für den ersten Januar-Sonntag keine außergewöhnlichen Nachrichten, was den Hausbau betrifft; wir werden stattdessen eher in den kommenden beiden Wochen diesen Post gegebenenfalls ergänzen.
Euch Allen wünschen wir eine entschleunigte Adventszeit und eine stimmungsvolle Wintersonnenwende!

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