Sonntag, 4. Dezember 2016

Frohe Weinachten!

Irgendwie endet dieses Jahr verrückt (im Sinne von verdreht): Ein Egomane wird von einem (fast) halben Volk zum Präsidenten gewählt, ein Diktator möchte Europäer werden (oder wenigstens an dessen Fleischtöpfen sitzen), und der Winter kommt schon im November vorbei. Gut - im Unterschied zu manchen Landstrichen in Deutschland hat es in Irland noch nicht geschneit. Aber Minustemperaturen haben wir uns unseren Vogelbädérn ebenfalls bereits beobachten können. Ob es mit ersteren oder (mit den damit verbundenen vielen Sonnenstunden) letzterem zusammenhängt, dass noch keine richtige Adventsstimmung aufkommen mag? - Klar, das Lichterketten-Aufhäng-Geschäft und die seit September zu erstehenden Spekulatius bleiben davon unbeeindruckt. Aber, huch, der erste Advent lief gleichsam unbemerkt an uns vorbei!
Trotzdem freuen wir uns nach dem anstrengenden Umzug an den langen Winterabenden. 
Das einzige Mal, dass wir Hilfe brauchten
Unser neues Zuhause ist gemütlich, und der Blick in den Sternenhimmel ist noch besser als der in Rossbrin. (Der bei Tageslicht zu genießende über den Horizont ohnehin!) Im Kamin knistert ein Feuerchen, Kerzen brennen, und die Fußbodenheizung rundet das wohlige Gefühl ab. Letzte Woche noch mussten wir über uns ergehen lassen, dass während des Umzugkarton-Packens die Handwerker alle Fenster und Türen in unserem vorigen Haus austauschten und das ohnehin Unbequeme noch ungemütlicher gestalteten. Doch jetzt können wir uns erst einmal zurücklehnen und verschnaufen. Bis wir uns dann auf das nächste Projekt konzentrieren...


Zur Zeit besteht eines darin, die Vorbereitungen für unseren Internet-Anschluss zu treffen. Weil wir zur Zeit ohne zurecht kommen müssen, gibt es dieses Mal auch keine Fotos; wir werden in den nächsten Tagen nachträglich welche einfügen ;-) Als wir am Freitag den Techniker unseres Internet-Anbieters zur Neukodierung am Haus hatten (für die nicht länger auf den Mount Gabriel, sondern auf einen anderen Berg gerichtete Antenne (noch etwas "Verdrehtes")), monierte er, dass der von Jens eilig aufgerichtete Pfahl mit der Antenne nicht fest genug stünde und das 30 Meter lange Kabel zum Haus nicht vor Nagetieren sicher sei. Also wieder los - zum Glück nicht wieder ganz bis Clonakilty, wo das Kabel zu beschaffen war; aber immerhin doch bis Skibbereen, um ein Rohr für das Kabel und Zement für den Pfahl zu kaufen. Dann noch ein Abstecher zum Steinbruch, denn vernünftigen Sand zum Anmischen bekommt man dort in kleinen Mengen umsonst. Und schließlich noch zu unserem Lager, um die notwendigen Werkzeuge zusammen zu stellen. Seit gestern steht nun der Pfahl, das Kabel ist Nagersicher verlegt... Jetzt fehlt nur noch der Techniker, um den Router zu programmieren. Und weil Wochenende ist, schreibt Jens diesen Text bei Julian und im Café "Budds", damit Ihr ihn heute lesen könnt.
Nicht viel Platz, aber gemütlich: Unser neues Zuhause

Hoffen wir also alle zusammen auf eine besinnliche, politisch ruhige und friedliche Weihnachtszeit und ein gesundes Neues Jahr!
Ein warmer Dezembertag lädt zum Öffnen der Türen ein

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